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Kultur.Diplomatie




09.11.2015  Theaterfestival „Magie der Sprache“ – Im Gespräch mit Joško Ševo



Interview mit dem Prof. ord. an der Akademie für darstellende Kunst in Zagreb Joško Ševo


Botschaft der Republik Kroatien: Seit wann sind Sie Professor an der Akademie für darstellende Kunst? Was ist Ihre Arbeitsmethode? Bitte stellen Sie sich vor.


Joško Ševo: Mein Name ist Joško Ševo, ich bin Schauspieler und ordentlicher Professor an der Akademie der dramatischen Künste in Zagreb. Ich unterrichte an der Abteilung für Schauspiel seit 1989, und seit mehr als 10 Jahren unterrichte ich Studierende im ersten Studienjahr. Mein Programm heißt „der kurze Schnitt“. Die kurzen Schnitte entstehen durch die Improvisation der Studierenden.

 

Das Ziel der Improvisation ist mit möglichst wenigen Worten und einfachen schauspielerischen Mitteln eine klare und lesbare dramatische Situation zu schaffen. Schwerpunkt ist das Bewusstmachen des Bedürfnisses nach Bühnenpräsenz und Bühnendasein sowie die emotionelle Struktur der Situation.

 

Aus Ihrer Methode heraus entwickelte sich auch die Prüfung „Das Evangelium nach Lukas 40/60“. Können Sie uns bitte etwas mehr über diese Prüfung mitteilen?


Bei „dem Evangelium nach Lukas 40/60“ stellen sich Schauspielstudierende der Akademie dem Publikum auf eine geistreiche und originelle Art vor, indem sie ihre wahrhaften aber auch imaginierten Ansichten hervorbringen.

 

Nach dem Vorstellen folgen Szenen nach der Methode des kurzen Schnittes, in denen sie zeigen, was bei ihrem Ausflug in ein Wochenendhaus in der Nähe der Stadt Gospić passierte. Außer Liebesprobleme wird auch eine ernste Frage gestellt, nämlich wie bereitet man eine gute Krautroulade zu?

 

Der ganze Text ist Resultat der Improvisation der Studierenden. Während der 90 Minuten wird das Publikum Zeuge einer kreativen und spontanen Schauspielart der neuen Generation künftiger Schauspieler.

 

Welchen Ratschlag würden Sie den Theater- und Schauspielliebhabern geben?


Allen jungen und älteren Liebhabern des Schauspiels und des Theaters möchte ich sagen, dass sie hartnäckig sein sollten, denn am Ende des Tages lohnt sich die Hartnäckigkeit am meisten. Sie sollen Selbstvertrauen haben und an Ihre Träume glauben, weil alle Träume realisierbar sind und es nur wichtig ist, daran zu arbeiten. Am Ende möchte ich noch hinzufügen, dass es sehr wichtig ist, an sich selbst zu arbeiten, Filme zu schauen, Theatervorstellungen zu besuchen und zu lesen … Nur durch Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung kann man seine Träume verwirklichen.

 

 

Das Evangelium nach Lukas 40/60
Die Prüfung 1.BA-Jahr des Schauspiels, Wintersemester

Die Prüfung „Das Evangelium nach Lukas 40/60“ ist das Resultat der Improvisationen, die im Rahmen des Unterrichts von o. Uni-Prof. art Joško Ševo und dem künstlerischen Assistenten Silvio Vovk entstanden sind. Die Prüfung beinhaltet: Maschine, Vorstellen und Kurzschnitte. Die Kurzschnitte sind eine bekannte Methode von Professor Ševo, der mittels kurzer und einfacher Sätze den Studierenden beibringt, wie sie sich von allen Einflüssen von außen befreien und nur sich selbst und das eigene Ich auf der Bühne darstellen können.

 

Die Prüfung hatte einen großen Erfolg beim 8. Dioniz Festival, dem internationalen Festival der Theaterakademien in Đakovo (Kroatien), wo diese Vorstellung als die beste Studierendenaufführung geehrt wurde. Mit dem „Evangelium nach Lukas 40/60“ traten die Studierenden auch auf der Bühne des Kroatischen Nationaltheaters in Šibenik, wie auch auf dem Festival „Marulić Tage“ in Split auf.

Die Schauspieler: Maruška Aras, Tena Belčić, Petra Tunjić, Veronika Mach, Ivana Gulin, Iva Kraljević, Boris Barukčić, Martin Kuhar, Marin Klišmanić, Ugo Korani und Pavle Matuško.

 

 

Redaktion: Botschaft der Republik Kroatien in Wien. Zur Website geht es hier.


 

Am Donnerstag, 26. November spielen Studenten der Akademie der dramatischen Künste Zagreb „Das Evangelium nach Lukas 40/60“ (Evanđelje po Luki 40/60) im Italienischen Kulturinstitut Wien. Beginn ist um 19 Uhr. 


 



    

 

 





 

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