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Streif.Züge




01.04.2014  Mit Cap.Cult in die Kulturhauptstadt Marseille



Parcours Culturels: Carina Kurta und Pia Leydolt haben sich zum Ziel gesetzt, einen roten Faden durch das umfangreiche Programm der Kulturhauptstadt Marseille-Provence 2013 zu finden. Unter dem Namen CaP.CULT bieten die beiden Wahl-Marseillaises ganzjährig maßgeschneiderte Programme anhand aktueller Kunst- und Kulturprojekte, individuelle Touren und Stadtspaziergänge abseits klassischer touristischer Pfade an.

 

 

Wohin führen Sie ihre österreichischen Gäste in Marseille?

 

Pia Leydolt: Am liebsten führe ich unsere Gäste ans Meer, beispielsweise an den neurenovierten und herausgeputzten Vieux Port (Alter Hafen), sozusagen den "Hauptplatz" von Marseille - ich glaube, danach sehnt sich fast jeder Österreicher. Ausserdem ist hier immer etwas los: Fischer verkaufen vormittags ihren frischen Fang, Jung und Alt trifft sich hier, es gibt unzählige nette Cafés und Restaurants oder man beobachtet einfach die Boote und schaut über den Hafen hinaus aufs Meer. Abgesehen davon sind in diesem Jahr temporäre Kunst- und Kulturprojekte der Kulturhauptstadt MP2013 sowie die unterschiedlichen Viertel von Marseille mit ihren Einwohnern und all ihren Geschichten und Unterschieden das, was ich unseren Gästen am liebsten zeige. Das ist Marseille!

 

Gibt es Orte in der Kulturhauptstadt, die eine besondere Faszination auf Sie ausüben?

 

Ein tolles Projekt der Kulturhauptstadt sind die Balades Urbaines - Stadtspaziergänge; hierbei wird man von Einheimischen durch "ihre" Viertel geführt; Viertel, in die man als Besucher nur selten kommt - verbunden mit spannenden und auch bewegenden persönlichen Geschichten. Ein beeindruckender sowie auch der "neueste Teil" von Marseille ist die Esplanade J4, hier wurden im letzten Jahr das MuCEM (Musée des Civilisations de l''''Europe et de la Méditerranée) als erstes Nationalmuseum ausserhalb von Paris, das durch eine Passerelle mit der Festung Fort St. Jean aus dem 14. Jahrhundert verbunden ist sowie die Villa Méditerranée als neuer "think tank" und Forschungszentrum zum Mittelmeerraum in beeindruckender Architektur gebaut.

Daneben wurden, wie oft in Kulturhauptstädten, einige bereits bestehende Bauten umgewidmet, so das Musée Regards de Provence, das ehemalige Hafen-Gesundheitsamt, sowie der bisher nie zugängliche J1, ein enorm grosser Schiffs-Hangar aus dem Jahre 1920. Das ist einer der Hauptspielstätten von Marseille-Provence 2013. Das Beeindruckende am J4 ist die Kombination von zeitgenössischer Architektur und der letzten 2600 Jahre - direkt am Meer.

 

Foto: Villa Méditerranée. Credit: Studio Boeri. Zur Verfügung gestellt durch das Französische Fremdenverkehrsamt

 

Wie verbringen Sie privat einen schönen Tag in Marseille?

 

Ein schöner Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück in der Sonne mit Blick über den Hafen und auf das offene Meer, gefolgt von einem Besuch von einem der unzähligen bunten Märkte in Marseille oder einem Spaziergang durch das Panier, das älteste Viertel der Stadt mit vielen Boutiquen, Galerien und Cafés und einem guten Mittagessen am Vieux Port. Nachmittags dann ein Wander- oder Badeausflug in die Calanques, die naturgeschützten Buchten vor Marseille. Und wenn dann an einem solchen Tag noch Energie bleibt, dann soll dieser mit einem guten Kulturhauptstadt-Abendprogramm zu Ende gehen (Theater, Konzert, Tanz etc.) - das ist für mich ein schöner Tag in Marseille!

 

 

Foto:Pia Leydolt (li.) und Carina Kurta (re.). Credit: CapCult

 

 

 

Wie entstand Ihre persönliche Verbindung zu Marseille?

 

Vor ziemlich genau drei Jahren war ich zum ersten Mal in Marseille - und ich war schlichtweg begeistert! Das bin ich noch heute. Inzwischen wohne ich hier. Marseille ist für mich nach über 30 Jahren in Österreich eine andere Welt. In drei Jahren habe ich keine einzige Gemeinsamkeit zwischen Marseille und Österreiich entdeckt. Das mag nicht immer das angenehmste oder einfachste sein, aber wenn man sich auf Marseille voll und ganz einlässt, dann ist es eine tolle und lebenswerte Stadt, die einen nicht mehr loslässt.

  

Foto: Palais Lonchamp. Credit: VDM. Zur Verfügung gestellt durch das Französische Fremdenverkehrsamt

 

WEB.SERVICE

 

Die Lieblingsplätze von Cap.Cult in Marseille

MuCEM

www.mucem.org

 

Villa Méditerranée

www.villa-mediterranee.org

 

Musée Regards du Provence

www.museeregardsdeprovence.com

 

Märkte

www.marseille.fr/sitevdm/decouvrir-marseille/les-marches-de-la-ville

 

Café

www.cityvox.fr/bars-et-cafes_marseille/bar-des-13-coins_12741/Profil-Lieu

 

Resto am Hafen

www.lacaravelle-marseille.com

 

Calanques

http://de.wikipedia.org/wiki/Calanque Marseille-Provence Kulturhauptstadt 2013 www.mp2013.fr

CAP.CULT

 

 

www.capcult.org

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Interview erschien in der ersten Ausgabe des KulturDiplomatMagazins 2013.





 

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